Die Schmieden von Paimpont

Ein aussergewöhnlicher Hüttenort

Die Schmieden von Paimpont bieten einen einzigartigen Anblick, wenn man beim kleinen Wegstück ankommt, das dem gegenüberliegenden Teich entlangführt. Heute umfasst die historische Industriestätte der Schmieden von Paimpont folgende Elemente:

  • Zwei Hochöfen
  • Das Haus des Vorarbeiters
  • Die Kantine
  • Das Rückhaltebecken
  • Die Kapelle
  • Die Arbeiterwohnhäuser
  • Die Werkstätten
  • Ein einzigartiges Walzwerk auf 600 m²

Unweit der ehemaligen Kantine der Arbeiter überragt die Eiche von Anatole Le Braz die Anlage.

Eine außergewöhnliche Renovierung dieser unvergleichlichen Stätte in Privatbesitz!

Die Schmelzhütte der Schmieden zählt zu den 250 Anlagen in ganz Frankreich, die der französische Journalist Stéphane Bern im Auftrag der Regierung schützen will.

Erster Preis des Wettbewerbs Vieille Maison Française 2017

Dass diese historische Stätte heute noch erhalten ist, verdanken wir weitgehend der Entschlossenheit der heutigen Besitzer: Patrick und Agnès de la Paumélière.

Im Jahr 2005 unternahmen sie umfangreiche Renovierungsarbeiten, um zu verhindern „dass alles einstürzt“. Acht Jahre dauerten die Arbeiten. Das Walzwerk wurde erhöht und der Ort enthüllte nach und nach seine Schätze: Die Arbeiterwohnhäuser, das Wohnhaus des Vorarbeiters, die zwei erstaunlich gut erhaltenen Hochöfen, … Es ist beeindruckend, was alles bereits renoviert wurde, doch ist es damit noch lange nicht getan. Die lange in Vergessenheit geratene Stätte findet nach und nach zu ihrem ursprünglichen Glanz zurück.

Die letzten großen Renovierungsprojekte wurden 2017/2018 oberhalb der Schmieden durchgeführt. In diesem Rahmen wurde der Damm, der die erforderliche Wasserzufuhr zur Anlage gewährleistet, restauriert.

Eine wichtiger Schauplatz der Geschichte von Brocéliande

Einzigartig in ganz Frankreich: Die Hochöfen stammen aus verschiedenen Generationen!

Als sich die Schmieden 1656 im Herzen des Waldes von Paimpont / Brocéliande einrichteten, verfügten sie an diesem Standort über drei Vorteile: Ein gutes Eisenerz, ein umfangreiches Wassersystem und – zumindest einige Zeit über ausreichend Kohle mit dem Holz aus dem Wald.

Die Schmieden waren anfänglich mit einem Hochofen und einer Affinerie ausgestattet. Sie wurden später als Illustration für die berühmte Enzyklopädie von Diderot und d’Alembert herangezogen. Der Betrieb der Anlage war sehr erfolgreich: Die Produktion betrug rund 500 Tonnen Gusseisen und 360 Tonnen Eisen. Mit diesen Mengen konnte die Anlage sogar Bestellungen zur Unterstützung des Unabhängigkeitskriegs in den USA ausliefern …

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die Schmieden modernisiert. Es wurden zwei Hochöfen errichtet, einer für Holzkohle, einer für Kokskohle. Weiter wurden ein Walzwerk und eine Verkokungsanlage (nach englischem Vorbild) hinzugefügt. Zur Blütezeit der Eisen- und Gusseisenproduktion arbeiteten bis zu 250 Personen in den Schmieden.

Die ausländische Konkurrenz führt 1884 zum definitiven Stillstand der beiden Hochöfen, doch die Tätigkeit der Gießerei wurde bis 1954 weitergeführt.

 

Im Jahr 2001 wurden die Schmieden in die ergänzende Liste der historischen Baudenkmäler in Frankreich aufgenommen. In diesem Rahmen werden sie geschützt und restauriert.

In Bildern

Die Schmieden von Paimpont Die Schmieden von Paimpont Die Schmieden von Paimpont - Walzwerk Besuch der Schmieden von Paimpont Die Schmieden von Paimpont - Walzwerk Die Schmieden von Paimpont

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